Schampi Brigger durfte zu Beginn der Veranstaltung mit Thomas Stoll und Peter Rohner übrigens noch zwei Gäste vom Panathlonclub Schaffhausen begrüssen. Dieser ist mit 52 Mitgliedern etwas kleiner als unser Verein, aber auch dort werden rege Meetings organisiert und jeweils von einer ansehnlichen Zahl der Mitglieder besucht.

Peter Bänziger: Sportpolitisches Konzept der Stadt Chur Das Thema des 4. Monatsmeetings bewegte sich innerhalb der Churer Stadtgrenzen: Er informierte die anwesenden Mitglieder über die aktuellen Arbeiten am sportpolitischen Konzept der Stadt Chur. Das aktuell gültige Konzept aus dem Jahr 2012 wurde durch Panathletin Sabine Neuwirth in ihrer damaligen Funktion als Leiterin der Sportfachstelle Chur ausgearbeitet.
Nun hat Bänziger vom Stadtrat den Auftrag erhalten, das Konzept und die Wirksamkeit der darin vorgeschlagenen Massnahmen zu überprüfen. Ein Auftrag aus verschiedenen Fraktionen des Gemeinderates fordert zudem, Churer Sportvereine administrativ und finanziell zu entlasten. Neben Bänziger als Projektleiter sind diverse Organisationen, Experten sowie ein Soundingboard ins Projekt eingebunden. Es wurden Workshops zu verschiedenen Themen gemacht, um den Puls zu fühlen. Zudem werden Umfragen bei den Vereinen, bei verschiedenen Angestellten der Stadt, aber auch beim unorganisierten Sport oder bei der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Sportämter (ASSA) gemacht. Bei der ASSA steht auch die Frage im Raum, mit welchen Modellen – z.B. für den Betrieb von Sportanlagen – in vergleichbaren Schweizer Städten gearbeitet wird.
Die Ergebnisse der Workshops und der Umfragen werden ausgewertet und daraus neue Massnahmen abgeleitet, die ins überarbeitete Konzept einfliessen. Dieses wird dann vom Stadtrat diskutiert und beschlossen. Für die Umsetzung der neuen Massnahmen muss anschliessend der Gemeinderat das nötige Budget sprechen. Bei der aktuellen finanziellen Lage der Stadt wird das bestimmt eine Herausforderung.
 
Die anschliessende Diskussion unter den Anwesenden zeigt, dass die Finanzen wohl der Dreh- und Angelpunkt sind. So wollte man wissen, wie sich denn die Ausgaben für kulturelle Belange im Vergleich zum Sport präsentieren. Leider lässt sich das nicht so einfach aus der städtischen Buchhaltung herauslesen. Auch der Schlüssel für die Verteilung der Jugendsport-Fördergelder wird wohl mit der Überarbeitung des Konzeptes ein weiteres Mal auf dem Prüfstand stehen. Fragen wie der grosse administrative Aufwand für die Einreichung der Unterlagen oder auch die unterschiedlich hohen Kosten für die Infrastruktur, welche für verschiedene Sportarten zu Buche schlagen, werden die involvierten Stellen in der Stadt Chur weiterhin beschäftigen.
(Text Josy Künzler)
 
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