Leo Jeker - Nachruf

Am Sonntag 12. Oktober 2025 hat uns Leo Jeker. Pastpräsident 2016 bis 2020 für immer verlassen. Wer war Leo Jeker? Der Schreibende hatte viele persönliche Begegnungen, sowohl geschäftlich als auch im Panathlonclub, die immer von gegenseitigem Respekt geprägt waren. Gemeinsam haben wir die Übergabe der Savognin Bergbahnen AG an die österreichischen Investoren begleitet und so die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft der Unternehmung geschaffen.


Ein zweites Mal sind wir uns dann im Vorstand des Panathlonclubs Chur und Umgebung begegnet. Der Schreibende übernahm von Arno Storz das Medienwesen und Leo war Präsident. Mein erstes Anliegen die Homepage des Vereins zu modernisieren, quittierte er folgendermassen: "Das müamer macha !" Ein Macher war er während seines ganzen Lebens. Leo gelang es während seiner Präsidialzeit, den Vorstand sukzessive neu zu besetzen.

Ein besonderes Herz hatte Leo immer für den Sport. Selbst war er begeisterter Sportler im Militär, privat oft auf den Skiern oder sonst in den Bergen anzutreffen. Legendär und dem Schreibenden aus seinen Jugendjahren stets in Erinnerung. Die Kleber: MEIN ZIEL SAVOGNIN und das weisses Band von Tigignas nach Savognin, das im Frühling und Herbst die Landschaft prägte. 1978 nahm er in Savognin die ersten Beschneigungsanlagen in der Schweiz in Betrieb und galt als Pioneer und Wegbereiter für die ganze Branche. Ohne Schneeanlagen wäre Skifahren heute fast unmöglich. 1989 bekämpfte er zusammen mit der Branche die Schneekanoneninitiative auf Bundesebene erfolgreich. 

Seinen politischen Höhepunkt hatte Leo im Jahre 2007 als Standespräsident. Er zeichnete sich durch sein grosses Herz für die Jugend aus. In jeder Talschaft des Kantons machte er Schulbesuche. Seine Präsidialfeier in Zizers war just am Tage des Jagdbeginns und er schaffte es, dass fast alle eingeladenen Jäger anwesend waren. Nicht überraschend, da er mit 118 von 119 gültigen Stimmen im Grossen Rat gewählt wurde. Im Präsidialjahr wurde er von Hans Fischer zur Generalversammlung der Transporteure eingeladen. Es war bekannt, dass der damalige Politiker Hämmerle aus dem Domleschg der Transportbranche nicht gut gesinnt war. An der GV dann die Anektode von Leo: "Hans Fischer kann gut mit dem Hammer umgehen aber mit Hämmerli hat er Mühe"! Die Anwesenden quittierten den Spruch mit Gelächter und Applaus. So war Leo. Humorvoll und verbindend.

Den Tod von zwei Wegbegleitern:innen haben Leo privat schwer zu schaffen gemacht: 2006 verlor er seine Ehefrau Isabella, die an einem Krebsleiden verstarb. Bereits 1998 verlor er seinen langjährigen Wegbegleiter und Förderer, alt Regierungsrat Tobias Kuoni. Auch da sagte sich Leo: Das Leben geht weiter.

Lieber Leo, das Herz eines guten Menschen, Machers, Visionär und Pioneer hat aufgehört zu schlagen. Du bist nicht mehr unter uns, aber viele deiner Lebenswerke gibt es heute noch und sorgen mitunter für einen erfolgreichen Tourismuskanton Graubünden. Dein Wort wurde auch im Panathlonclub stets gehört und mit dem Vorschlag Christoph Schmid zu deinem Nachfolger als Präsident wählen zu lassen, hast du auch für eine erfolgreiche Zukunft gesorgt.

Buchtip:
Hier anklicken: Leo Jeker: Machen ! - Lebensbuch eines Tourismusbüazers

(Autor Reini Spahr)
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